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Was ist Improvisationstheater?

Improvisationstheater (salopp: Improtheater) ist, wenn man auf die Bühne geht, ohne vorher zu wissen, was dort geschehen wird.
Die Vorschläge des Publikums bestimmen die Geschichten, die die Schauspieler auf der Bühne spielen.
Nichts ist inszeniert, jedes Stück ist eine Uraufführung, die nie mehr wiederholt werden kann.

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Schauspiel ohne Netz

Improtheater ist eine sehr schnelle, spontane Form des Theaterspielens
und erfordert von den Spielern sehr viel Mut zum Risiko.
Doch eben dieses Risiko, auch scheitern zu können, dass Geschichten auch
misslingen, ist ein Grundprinzip des Improtheaters und eine Quelle der Spannung für das Publikum.


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Der Star ist die Mannschaft

ImproTheater erfordert eine sehr enge Teamarbeit der Mitspieler. Je bereitwilliger die Schauspieler
auf die Angebote der Mitspieler eingehen und je spontaner sie auf die Vorgaben
des Publikums reagieren, desto spannender werden Geschichten erzählt,
werden Helden erfunden, gequält und erlöst. Grundregeln:
„Ich komm gut weg, wenn mein Mitspieler gut dasteht.“
„Die Gruppenleistung steht immer über der Einzelleistung.“

Keith Johnstone

Historie

Die historischen Grundlagen des modernen Improvisationstheaters
sind die Commedia dell'Arte und die Stegreifkomödie.
Aber den genauen Geburtstag des Improtheaters (Mitmachtheater, Theatersport, freies Theaterspiel etc.)
kann wohl niemand bestimmen. Seine Ursprünge liegen aber eindeutig im angloamerikanischen Raum.
Während der Brite Keith Johnstone auf der Suche war, das Theater spannender zu machen und deshalb den Theatersport "erfand", so entstand in den USA der 50er Jahre in Chicago eine Improschule die auf der Aufbauarbeit von Viola Spolin fußte.
Sie erarbeitete einfach aus bestehenden Schauspielübungen für klassisches Theater eine Sammlung von Theaterspielen die dann in einer Improshow vor Publikum aufgeführt wurde.
(Die Improshow ist die wohl beliebteste Spielform, die es sogar bis ins Fernsehen schaffte. In Deutschland hieß dieses Format Frei Schnauze. Diese Sendung orientierte sich aber ganz klar an "Whose line is it anyway?".)
Sowohl der Theatersport als auch die Improshow haben aber den Hang dazu eher komödiantisch zu werden. (Was unter anderem auch daran liegt, dass das Publikum dafür eher zu begeistern ist.) Das führte dazu, dass sich sehr schnell viele Improspieler Gedanken machten, wie man auch ernsthaft improvisieren kann. Daraus entstanden dann die sogenannten Langformen.
So entwickelte unter anderem Del Close die immer noch sehr beliebte Langform Harold.
Natürlich gibt es auch komödiantische Langformen, aber viele Gruppen experimentieren mit Langformen, gerade weil es dort möglich ist ernsthaftere, dramaturgisch anspruchsvollere Dinge auf der Bühne zu improvisieren.
Langformen sind vor allem etwas für eingespielte Gruppen, da sie sehr viel Vertrautheit der Spieler und viel Entwicklung brauchen.