Miriam zahlt cash (2006)

von Mathias Neuber

Ein Stück für Zuschauer ab 8

Das Geld ist knapp bei Miriam und ihrer allein erziehenden Mutter. Und gerade da braucht die Zehnjährige 20 oder 10 Euro für ein Geschenk, um bei der Geburtstagsfeier der umschwärmten Jennifer mithalten zu können. Doch der Tag steht für das Mädchen unt~r keinem guten~ten)..

 

Ensemble und Besetzung

Miriam: Sandra Lippert-Vieira / Ypsi Cuipack
Ihre Mutter: Sandra Barthold
Ihre Großmutter: Elke Noack
Lilith: Nadine Twarz
Schlot: René Lehmann
Ron: Lars Seidel
Buntspecht: Kathleen Wenig
Polizist: Lars Seidel
1. Erwachsener: Lars Seidel
2. Erwachsener: Mathias Neuber

Text und Dramaturgie Mathias Neuber

Kompositionen: Mechthild Schmidt / Nadine Twarz

Regie und Bühnenbild: Mathias Neuber

Premiere war am 07. Februar 2006

 

Pressebericht

„Miriam zahlt künftig bar an vielen Cottbuser Schulen“ Bühne 8 widmet sich Konsumverhalten und Umgang mit Geld

Der kleine Theaterraum der Cottbuser Bühne 8 konnte bei der Premiere von „Miriam zahlt cash“ die Vielen Zuschauer kaum aufnehmen. Zusätzliche Stühle mussten aufgestellt werden, um allen interessierten Platz zu bieten. Die letzte Zuschauerin kam durch ein offenes Fenster, um schnell noch einen freien Stuhl zu ergattern.

Das Geld ist knapp bei Miriam und ihrer allein erziehenden Mutter. Und gerade da braucht die Zehnjährige 20 oder 10 Euro für ein Geschenk, um bei der Geburtstagsfeier der umschwärmten Jennifer mithalten zu können. Doch der Tag steht für das Mädchen unt~r keinem guten~ten).. Zum Frühstück gibt es statt DilIkäse die gehasste Blutwurst, Geld für ein Geschenk hat die Mutter nicht, der Lieblingspullover ist in der Wäsche und einen neuen lässt das leere Portemonnaie nicht zu. In den Sachen, die ihre Mutter rausgelegt hatte, könne sie sich nicht bei der immer toll angezogenen Jennifer sehen lassen, glaubt das Mädchen. Zumal auch ihr Schwarm Schlot kommt, der sich mit Jennifer schon geküsst haben soll. Da bei der Mutter nichts zu holen ist, geht Miriam zur Großmutter und stiehlt dort, statt um Geld zu bitten, die EC-Karte und die Geheimzahl. Mit dem Geld werden tolle Klamotten gekauft, zuerst für sich und dann auch für Schlot. Schließlich will sie cool, anerkannt und toll angezogen sein. Doch die Oma vermisst bald die EC-Karte und der neue Reichtum des Mädchens fällt auch wenig liebenswerten Zeitgenossen auf. Das Spiel in einer unaufwändigen Bühnendekoration besticht durch jugendgemäße Sprache und Verhaltensmuster. Vom Publikum wurde es mit viel Beifall aufgenommen. Pointiert dargestellte Alltagsszenen, mancher den Zuschauern nur allzu bekannt vorkommende Streit ums knappe Geld, erste Liebe, die Suche nach dem eigenen (und richtigen) Weg :und Musik prägen das Stück. Es entstand auf Anregung des Cottbuser Jugendamtes. „Der Umgang mit Geld und das Konsumverhalten Jugendlicher kristallisierte sich bei der Themensuche mit Sozialarbeitern als eines der wichtigsten an den Cottbuser Bildungsstätten heraus“, sagte Theaterleiter Mathias Neuber. „Jeder hat schon Wünsche gehabt, die sich nicht erfüllen ließen. Aber wie gehen Kinder und Jugendliche damit um, damit setzen wir uns auseinander. Das Interesse am Thema ist hoch, wie die vielen Anfragen nach Auftrittsterminen zeigen. “ Im Juni begannen die Studenten, Schüler und anderen Mitwirkenden, das Stück zu entwickeln, ab Oktober wurde geprobt. Das Stück der Bühne 8 richtet sich vorrangig an Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren aber auch an alle, die mit ihnen zu tun haben. RONALD UFER

 

Bilder